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Studie: Hass auf Minderheiten in Europa mehrheitsfähig

*******geur Mann
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Studie: Hass auf Minderheiten in Europa mehrheitsfähig
Die Deutschen mögen mehrheitlich keine Muslime, die Franzosen hassen Schwarze und Osteuropäer wollen nichts von Schwulen wissen, so das Ergebnis einer Studie der Uni Bielefeld.

Die Forscher fragten im Auftrag der SPD-nahen Friedrich Ebert Stiftung Vorurteile gegenüber Minderheiten in acht europäischen Ländern ab (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Italien, Niederlande, Polen, Portugal), per Telefon wurden jeweils rund 1.000 Bewohner befragt. In der über 200 Seiten zählenden Studie "Die Abwertung der Anderen", die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde, mussten die Autoren feststellen, dass manche Vorurteile in Europa mehrheitsfähig sind.

Auch das Thema "Homophobie" wurde behandelt. 38 Prozent der Deutschen sagten demnach, dass Homosexualität nicht wirklich moralisch sei. Damit steht die Bundesrepublik auf einer Stufe mit den beiden anderen großen EU-Ländern Großbritannien (37 Prozent) und Frankreich (36 Prozent). Einzig die Niederländer scheinen mit Homosexualität kaum Probleme zu haben - hier gaben nur 17 Prozent an, dass die gleichgeschlechtliche Liebe mit Moral nicht in Einklang zu bringen sei. Erschreckende Zahlen jedoch aus Osteuropa: In Ungarn zeigten sich 68 Prozent abwertend gegenüber Schwulen, in Polen waren es sogar 76 Prozent.

Bei der Frage, ob die Erlaubnis einer Homo-Ehe eine gute Sache sei, sind die Zahlen noch trauriger: In Polen sind 88 Prozent der Befragten gegen die Homo-Ehe, in Italien 64 Prozent und selbst in Frankreich 52 Prozent. In anderen Ländern weichen die Prozentangaben kaum ab von den Antworten zur Frage nach der moralischen Beurteilung, in Deutschland lehnen 39,7 Prozent eine Homo-Ehe ab.

Hass auf Juden und Muslime in Europa weit verbreitet
Ebenfalls mehrheitsfähig in Teilen Europas ist der Hass auf Minderheiten-Religionen. So sagen 60 Prozent der Deutschen, dass die muslimische Kultur nicht hierher passe - mehr als in jedem anderen Land. Die Ungarn zeigten sich dagegen besonders vorurteilsbeladen gegen Juden: Dort gaben 69 Prozent an, dass Juden zu viel Einfluss ausüben würden (Deutschland: 20 Prozent).

In Frankreich ist die Ablehnung von rassischen Minderheiten besonders virulent. So glauben dort 62 Prozent an eine natürliche Hierarchie zwischen schwarzen und weißen Völkern - 86 Prozent denken sogar, dass es keine interrassichen Hochzeiten geben solle (in Deutschland: 14 Prozent).

Die Zahlen zu Rassismus und Islam- bzw. Judenfeindlichkeit schwanken in Europa und spiegeln die nationalen Debatten wider. Eine große Ausprägung von Homophobie scheint jedoch stets mit Sexismus einher zu gehen. So fordern insbesondere die Homohasser aus Osteuropa, dass Frauen ihre Rolle als Ehefrau und Mutter ernster nehmen sollen (Ungarn: 88 Prozent, Polen 87 Prozent), während das im homofreundlicheren Holland nur von 36 Prozent der Bevölkerung gefordert wird.

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Die gesamte Studie: http://www.fes-gegen-rechtse … bwertung%2Bder%2BAnderen.pdf
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Forscher: "Menschenfeindlichkeit" gegen jegliche Minderheit führt zu Konflikten:

Die Forscher bezeichnen die Vorurteile gegen unterschiedliche Gruppen allesamt als "Menschenfeindlichkeit", die sich aus einem "gemeinsamen Kern" speisen würde: der "Ideologie der Ungleichwertigkeit". Eine Zunahme der Paranoia unter Europäern könnte die Gesellschaft auseinanderreißen, warnen die Wissenschaftler: "Eben diese auf Gruppen bezogene generalisierte Menschenfeindlichkeit gefährdet die Demokratie und hinterlässt ihre Signaturen in Konflikten und Gewalt", Werden diese Vorurteile nicht EU-weit bekämpft, "steht Europa in der Gefahr, intoleranter zu werden."
Quelle: Queer.de
Zweifel an Studie
Mir persönlich ist die Studie zu simpel und zu wenig repräsentativ.

Ich hab sie grad mal überflogen und stoße schon bei der Teilnehmerzahl (8000 Teilnehmer aus 8 Ländern, in denen insgesamt 270 Mio. Menschen leben!) auf nicht wirklich repräsentative Werte.

Dann werfe ich einen Blick auf die weiteren Kriterien
• über 80 % der Befragten sind ohne Migrationshintergrund (bis 3 Generationen zurück)
• die wirtschaftliche Situation in den Ländern wurde zum Zeitpunkt der Befragung als überdurchschnittlich schlecht bezeichnet...

Nur 2 Dinge, die mir auffallen, wenn ich die Studie überfliege. Ich halte sie deshalb nicht für repräsentativ. Aber mit irgendwas muss sich die FES ja legitimieren... hüstel

Ich sage bewußt NICHT, dass es keine Vorurteile jeglicher Art gibt. Aber ich stelle in Frage, dass das tatsächliche Ausmaß dem der Studie entspricht. Meine tagtäglichen Erfahrungen (selbst im voreiflerischen Hinterland, liebe Ur-Einwohner, bitte verzeiht mir) zeugen von erheblich mehr Toleranz als man vermutet.
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