"Ein jeder prüfe sich selbst..."
das bedeutet mal etwas übersetzt: die politik kann nur die rahmenbedingungen schaffen, das bewußtsein für gerechtigkeit dem anderen gegenüber muß ich mir selbst aneignen.
das heißt aber auch, dass ich zu allererst mich selber immer wieder überprüfe, wo ich mir mehr rechte zugestehe als den anderen. wo ich mein verhalten rechtfertige und mit "stichhaltigen gründen" entschuldige, während ich den anderen die gleichen gründe als "ausrede" vorwerfe.
insofern ist es wichtiger, auf mich selber zu achten, als zu monieren, wie unfair die anderen mir gegenüber doch sind.
eigentlich ist das zitat ein allgemeinplatz, denn dass das so ist, ist unstrittig. Interessant wird es, wenn ich es auf mich beziehe und nicht den schwarzen peter an alle anderen weitergebe.
ein kurzer gedanke zu den kirchen:
bei den kirchen geht es immer auch um die vermittlung von überzeugungen und standpunkten. die katholische kirche reklamiert für sich nunmal deutliche unterschiede zur evangelischen kirche (ob zu recht oder nicht ist hier nicht relevant). insofern kann ich verstehen, dass die mitarbeiter auch nach ihrer überzeugung ausgewählt werden. würde ich es anders machen?
überspitzt gesagt: ein werder bremen fan wird vermutlich nicht pressesprecher des fc bayern werden und jeder hätte verständnis dafür.