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Warum überhaupt noch ein CSD?

*******geur Mann
21.334 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Warum überhaupt noch ein CSD?
Ich habe vor ein paar Tagen folgendes Statement gehört:

"Ich kann mich mit dem CSD nicht identifizieren, weil ich der Meinung bin, dass Schwule und Lesben schon lange nicht mehr so benachteiligt werden.
Zumal ja mittlerweile fast jeder jemanden in seiner Bekanntschaft hat, der homosexuell ist."

Wie denkt ihr darüber?

-

MIR persönlich hat folgende Meldung zu denken gegeben:

" ... noch immer wird Homosexualität in über 80 Staaten strafrechtlich verfolgt, in einigen Ländern der islamischen Welt sogar mit der Todesstrafe ..."
(Wer Interesse an dem gesamten Text hat, kann mich gerne anschreiben)
********enta Frau
17.725 Beiträge
Meiner Meinung nach hat der CSD nicht "nur" mit Schwulen und Lesben zu tun.
Es wird auch auf die Problematik der verschiedenen Gesetze aufmerksam gemacht, auf die Benachteiligungen, die es immer noch gibt.
Außerdem ist der CSD ein echter Hingucker und ein Publikumsmagnet.
*liebguck*
dass Schwule und Lesben schon lange nicht mehr so benachteiligt werden.

Ich denke da ein wenig anders
Natürlich sind Homosexuelle benachteiligt...man sieht es doch alleine schon beim Thema Adoption oder künstliche Befruchtung ...Heteros bekommen soetwas von der KK bezahlt Homos nicht.Und warum wird die Lebenspartnerschaft der Ehe nicht gleich getellt???

Ich denke es gibt genug bereiche wo wir Lesben oder Schwule benachteiligt werden.Aber es kommt der Tag da wird es anders sein ....wir hoffen es zumindest !!!
@***na:

Beim Thema Adoption ist diese Antwort sachlich so nicht richtig. Homosexuelle dürfen nicht als Paar adoptieren, sondern nur als Einzelperson (bekanntestes Beispiel: Patrick Lindner). Dies ist aber auch - soweit mir bekannt - die einzige Einschränkung.

Da zu diesem Thema "Adoption auch als Paar" bereits Gesetzentwürfe vorlagen und auch noch vorliegen, gehe ich davon aus, dass dies nur noch eine Frage der Zeit ist.


Die künstliche Befruchtung wird auch bei Heteropaaren nur noch in ganz bestimmten Fällen und vor allem nur noch in begrenzter Anzahl bezahlt. Danach ist auch für diese Schluss mit lustig.
@*********nzige

Vergiss nicht, dass der CSD nicht nur in Deutschlang abgehalten wird und auch die Gesetze nicht überall schon so weit fortgeschritten sind, wie dort!

Ich spreche jetzt noch nicht mal vom Iran oder so...

...nein nein, ich bin nur ein Land weiter...in Österreich...da gibts noch nicht mal ne eingetragene Partnerschaft und von Adoption kann noch laaaaaaange nicht die Rede sein.

Und auch wenns in Deutschlang Gesetzenentwürfe gibt, sind diese noch nicht aktuell, somit ist es NOCH immer eine Benachteiligung.

Ich finde den CSD wichtig, alleine schon deswegen, weil die Leute da mal sehen können, dass es mehr von "uns" gibt, als sie es sich denken.

Der CSD hat so viele positive Aspekte...wer diese nicht sehen will, verschliesst die Augen der Realität! Denn auch wenn in Deutschland eventuell bald die "absolute Gleichberechtigung" (wie sie deiner Meinung nach bald wohl kommt) herrscht, gibt es noch immer mehr als genug Länder in denen es noch laaaaaaange nicht so sein wird. Und Gerechtigkeit ist es erst, wenn es überall so ist, wie es sein sollte!!!
@******yen
Und Gerechtigkeit ist es erst, wenn es überall so ist, wie es sein sollte!!!
Wie es deiner Meinung nach sein sollte...
Also ich denke nicht, dass ich die einzige bin, die so denkt...

...und Gleichberechtigung ist wohl keine Meinungssache...

Solange Menschen fürs Schwul sein gesteinigt werden, Lesben kein Recht auf Stiefkindadoption haben,...bla bla bla...
solange hat es nichts mit Gerechtigkeit zu tun...
********2_by Mann
1.813 Beiträge
"Ich kann mich mit dem CSD nicht identifizieren, weil ich der Meinung bin, dass Schwule und Lesben schon lange nicht mehr so benachteiligt werden.
Zumal ja mittlerweile fast jeder jemanden in seiner Bekanntschaft hat, der homosexuell ist."

Alleine schon die Feststellung, daß fast jeder eine oder einen homosexuellen Menschen in seinem Bekanntenkreis hat, empfinde ich als diskriminierend. Weil , wenn homosexuelle Menschen in diesem Staat, bzw. überhaupt akzeptiert werden würden, käme niemand auf die Idee , sich ausgerechnet eine sexuelle Neigung als Besonderheit zu merken. Erinnert mich so ein bischen an den Rasissten, der sagt : " Ich bin kein Rasisst, ich kenne selber Ausländer! "
Deshalb finde ich so Aktionen wie den CSD sehr wichtig, auch wenn ich mir viel mehr Herrschaftskritik und Hinterfragung der herrschenden Moral wünschen würde. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Komme übrigens selber gerade aus Köln zurück, zu meiner Schande muß ich gestehen vom Summerjam und nicht vom CSD *schaem* . War aber trotzdem wie immer genial *walk* *liebguck* .

gruß,
"Ich kann mich mit dem CSD nicht identifizieren, weil ich der Meinung bin, dass Schwule und Lesben schon lange nicht mehr so benachteiligt werden.

Auch, wenn ich der Argumentation von Grisu folgen kann, so verstehe ich das Eingangsposting vom Lord etwas anders.

Toleranz, Akzeptanz und Annahme entstehen meiner Meinung nach aus Verstehen.

Das Beispiel mit den Ausländern kann ich selbst auf mich anwenden. Ich bin in einer Zechenstadt mit sehr vielen Ausländern aufgewachsen. Und eben weil ich so viele Ausländern kenne, verstehe ich sie. Für mich war Rassismus aufgrund eben dieses Verständnisses nie ein Thema. Natürlich ist mir klar, dass es den auch in Deutschland immer noch gibt, nur wie hoch ist der Prozentsatz? Für das Gros der Deutschen - so meine völlig subjektive Wahrnehmung - ist das Gott sei Dank kein Thema mehr.

Ebenso habe ich seit vielen Jahren in meinem Bekanntenkreis und in den unterschiedlichen Berufsfeldern Angehörige der sogenannten "sexuellen Minderheiten". Da ist alles vertreten. Dadurch, dass ich sie kenne, verstehe ich sie. Toleranz ist auch da für mich kein Thema.

Ich kann verstehen, wenn jemand den CSD (in Deutschland) für nicht so wichtig hält, wenn diese Person für sich aus den o.g. Gründen dort keine Problematik wahrnimmt.
Das Betroffene eine Problematik sehen, das steht auf einem anderen Blatt.

Somit packe ich das oben erwähnte unter völlig legitime Meinungsäußerung. Denn dort steht ja "ich kann mich mit dem CSD nicht identifizieren" und nicht "Der CSD gehört abgeschafft". Auch ich könnte hier viele Dinge nennen, mit denen ich mich nicht identifiziere, aber wem das wichtig ist, dem lasse ich das Seine.

@******yen:
Für mich persönlich macht es einen Unterschied, ob ich für mich eine Meinung habe und für diese Meinung ein Zeichen setze bzw. als Vorbild lebe oder ob ich meine Meinung einem anderen überstülpe. Und so hörte sich dein Posting für mich an, vielleicht habe ich das aber auch missverstanden.

Auch, wenn ich mich mit meiner Meinung im Recht fühle, so kann das ein anderer völlig anders sehen. Gerechtigkeit ist insofern Meinungssache, als das jeder das für sich anders definiert (meistens zu seinen Gunsten *g* ).
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Für mich war Rassismus aufgrund eben dieses Verständnisses nie ein Thema. Natürlich ist mir klar, dass es den auch in Deutschland immer noch gibt, nur wie hoch ist der Prozentsatz? Für das Gros der Deutschen - so meine völlig subjektive Wahrnehmung - ist das Gott sei Dank kein Thema mehr.

Dem ist leider objektiv betrachtet gar nicht so.
Im Gegenteil, seit Jahren und Jahrzehnten verschiebt sich die politische Mehrheitsmeinung nach rechts. Während in den 80'ern die Faschisten zum größten Teil alte Nazis waren, ist mittlerweile eine Jugendbewegung daraus geworden. Sehr gewalttätig und mit mehreren zehntausend Anhängern. Jedes Wochenende irgendwo Aufmärsche. Zigtausende von Schulhof - CD's wurden gratis verteilt. Das sind Musik CD's mit rassistischen, antisemitischen und homophoben Liedern. Immer mehr Gebäude werden erworben, Schulungszentren und Treffpunkte entstehen fast überall. Ca. 10 bis 15 Prozent der Deutschen besitzen ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild. Über 20 Prozent sind antisemitisch eingestellt, fast 30 Prozent antiziganistisch ( Sinti und Romafeindlich ), laut versch. Studien lehnen 50 Prozent der Deutschen Homosexualität ab . Und so weiter und so fort ...
Zur Verdeutlichung ein Beispiel ( von endlos vielen, leider )

Das Bundesinnenministerium hat die Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität für das Jahr 2008 veröffentlicht.

Das Ergebnis: Insgesamt stieg die Zahl politisch motivierter Straftaten (d.h. rechts motiviert, links motiviiert oder "Ausländerkriminalität") um 11,4 Prozent - am stärksten im Bereich der rechts motivierten Straftaten.

Und das sind nicht nur mehr Propagandadelikte (was seine Ursache auch in einer neuen, realistischeren Zählweise hat, siehe unten), sondern es sind auch mehr rechte Gewalttaten, was in über 80 Prozent der Fälle bedeutet: Körperverletzungen mit Opfern.

Erstmals seit 2004 erkennt die Statistik des Bundesinnenministeriums zwei Morde als rechts motiviert an. Es waren keine Angaben zu erhalten, welche Morde dies sind (da auch 2008 wieder vier Morde in Frage kämen). Opferinitiativen kommen seit 1990 auf 138 Todesopfer rechtsextremer Gewalt, die offizielle Statistik müsste nach den neuen Angaben nun auf 42 Todesopfer kommen.

Im Jahr 2008 wurden 31.801 politisch motivierte Straftaten gemeldet (2007: 28.538 = Anstieg um 11,4 Prozent).

Dies sind die höchsten Fallzahlen seit 2001 (Einführung des Definitionssystems).

Zwei Drittel der politisch motivierten Straftaten wurden von Rechtsextremen begangen.

2008 waren es 20.422 Delikte (2007: 17.607 = Anstieg um 16 Prozent).


Rechts motivierte Straftaten insgesamt: 20.422

Davon Gewalttaten: 1.113 (2007: 1.054 = Anstieg um 5,6 Prozent); davon sind 85,8 Prozent, d.h. 961 Fälle, Körperverletzungen (2007: 915).

Dies sind die höchsten Fallzahlen seit 2001.

Erstmals seit 2004 werden 2008 offiziell auch 2 rechts motivierte Morde gemeldet.

1.168 Menschen wurden Opfer rechter Gewalt.


69,9 Prozent der Delikte sind Propaganda-Delikte. Das ist damit die häufigste Straftat-Art der rechts motivierten Straftaten. 2008 waren es 14.283 Delikte, 2007 waren es 11.954 (Anstieg um 19,5 Prozent).

Straftaten mit extremistischem Hintergrund (richten sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung): 19.894 (2007: 17.176 = Anstieg um 15,8 Prozent); davon sind 1.042 Gewalttaten (2007: 980 = Anstieg um 6,3 Prozent).

Straftaten mit fremdenfeindlichen Hintergrund: 2.950 (2007: 2866 = Anstieg um 2,9 Prozent), davon sind aber weniger Gewalttaten (2008: 409, 2007: 440, Rückgang)

Straftaten mit antisemitischem Hintergrund: 1.496 (2007: 1.561 = Rückgang um 4,2 Prozent).

Neu ist die Zählweise, dass seit 1. Januar 2008 auch Propagandadelikte von Unbekannt als rechtsextrem erfasst werden, wenn sie rechtsextreme Inhalte haben (z.B. Hakenkreuz-Schmierereien, antisemtitische Parolen). Damit wird seit 2008 erstmals realistisch die Zahl rechts motivierter Straftaten erfasst.

Chronik der Gewalt:

Welche Taten hinter den in der Statistik so abstrakt klingenden "Körperverletzungen" stecken, zeigt die Chronik rechter Gewalttaten auf mut-gegen-rechte-gewalt.de

Vier mögliche rechts motivierten Morde 2008:

(erfasst wurden vermutlich die beiden ersten)

• Zwei Männer aus der rechten Szene, Sven P.(19) und Christian W. (22), ermorden den 55-jährigen Obdachlosen Bernd K. im Juli 2008 in Templin.

• Ein einschlägig vorbestrafter Rechtsextremer, Bastian O., tritt in Magdeburg im August 2008 den Kunststudenten Rick L. tot.

• In Bernburg ersticht im August 2008 ein einschlägig vorbestrafter Rechtsextremer, David B., den 18-jährigen Marcel W.

• In Berlin wird im August 2008 der Vietnamese Cha Dong N. von Timo W. auf offener Straße erstochen. Der Täter hatte sich zuvor mehrfach rassistisch über "diese Fidschis" geäußert.

deshalb sage ich keinen Fußbreit den Faschisten und ihren gesellschaftlichen Helfern, Tolerierern und Sympatisanten.
Rassismus ( zählt Homophobie genauso dazu, deshalb bin ich sogar wieder beim Thema warum CSD? ) ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Null Toleranz für null Toleranz!

gruß,
csd ist wichtig - auch für transgender
der csd ist extrem wichtig. gerade auch für transgender, denn wir sind eine randgruppe in der randgruppe. in städten wie köln, hamburg oder berlin ist ein unproblematisches leben möglich.

es ist wichtig immer und immer wieder auf uns aufmerkasam zu machen und den menschen zu zeigen das auch transgender ganz normale menschen sind. ich persönlich habe jeden tag kontakt zu menschen in der öffentlichkeit und auch keine probleme in köln.

andere transgender die nicht in einer grosstadt leben haben es um ein vielfaches schwerer, da muss noch ne ganze menge passieren.

"ich hab da kein problem mit" ....ein spruch den ich oft höre.
auf meine frage hin, wenn sie kein problem damit haben, geben sie mir doch nen job. kam einmal die antwort "nein, wegen meinen kunden".....eine verlogene gesellschaft sage ich dazu.

es ist ne menge an öffentlichkeits und aufklärungsarbeit zu leisten.
das mache unter anderem mit dem kölner transgender treffen. ein stammtisch der jeden 2ten samsatg in köln stattfindet. zu finden über meine website in meinem profil hier.

was mich ein wenig stört sind die sind extrem frivole outfits auf dem csd. da muss mal die bremse gezogen werden. dadurch wird der csd
in die sexschublade geschoben und gays, lesben und transgender
damit in verbindung gebracht. das setzt sich in den köpfen der leute fest.

das ganze ist auch eine politische veranstaltung die in erster linie schwule, lesben und transgender betrifft und auch als solche gedacht ist. ich nehme das ganze sehr ernst. meine sexualität, swingen und co hat auf dem csd nix zu suchen.

das waren meine gedanken zum thema.

liebe grüsse
carmen del mar
@***su:
Leider muss ich auf Einwand, Argumentation und Interpretation der Zahlen verzichten... sonst müßte ich mir selbst das *offtopic* -Schild hochhalten - und das wäre schön peinlich.
Bin aber per CM immer gerne zu einem Austausch über das Thema bereit.

@********lmar:
Die Problematik der Transgender ist absolut offensichtlich. Gerade in Frankfurt, der Stadt der Banken und Versicherungen ist es jobmäßig sicher schwierig bis unmöglich.

Ich persönlich finde, dass die Organisatoren rund um den CSD viel mehr in der Öffentlichkeit dafür werben müssen, dass der CSD eben nicht NUR für Schwule und Lesben, sondern auch für z.B. Transgender, BDSMler usw. ist.

Anekdote von mir:
Ich erzähle einem Kollegen, dass mein Freund mit einem Wagen beim CSD mitfährt. Absolut ernstgemeinte Frage meines Kollegen:" Dein Freund ist schwul?" *aua* *kopfklatsch*

So lustig das ist, so sehr zeigt es aber auch das übliche, öffentliche Bild des CSD.
Das die Leute denken, er ist schwul, liegt wohl daran, dass damals in der Christopher Street die Randale wegen den "Gay-People" angefangen haben, nicht wegen BDSM'lern...
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Das die Leute denken, er ist schwul, liegt wohl daran, dass damals in der Christopher Street die Randale wegen den "Gay-People" angefangen haben, nicht wegen BDSM'lern...

*top* *bravo*
Wer nicht weiß wo sie/er herkommt , weiß auch nicht wo die Reise hingeht ( bzw. hingehen soll ). Finde ich. Wenn die Gesellschaft beispielsweise ein Problem mit homosexuellen Menschen hat, oder mit Transgendern, dann muß die Gesellschaft sich ändern. Oder eben geändert werden *ninja* . Wenn die Entstehung, Geschichte und Bedeutung des CSD " vergessen " werden, dann wird es irgendwann eine sinnentleerte Party für was weiß ich nicht alles sein. Beliebigkeit und Inhaltsleere gibt es schon zur Genüge in dieser Gesellschaft.

gruß,
*******geur Mann
21.334 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
was mich ein wenig stört sind die sind extrem frivole outfits auf dem csd. da muss mal die bremse gezogen werden. dadurch wird der csd in die sexschublade geschoben und gays, lesben und transgender damit in verbindung gebracht. das setzt sich in den köpfen der leute fest.
DA stimme ich dir zu!
Das haben die KLuST ja dieses Jahr mit ihrer Charta versucht. leider wurde diese so heiss und kontovers diskutiert, dass die KLuST die Charta wieder zurückgezogenhaben. Leider.

das ganze ist auch eine politische veranstaltung die in erster linie schwule, lesben und transgender betrifft und auch als solche gedacht ist.
Auch DA stimme ich dir noch zu, wobei ich persönlich den Schwerpunkt auf die Worte "in erster Linie" legen würde.

ich nehme das ganze sehr ernst. meine sexualität, swingen und co hat auf dem csd nix zu suchen.
Doch hier möchte ich dir widersprechen:
Denn imho gehören Swinger, aber auch BDSMler und DWT zu sexuellen Randgruppen.
Und weiterhin ist mir ein Fall bekannt, in dem eine Frau eine andere Frau geheiratet hat, und obwohl nicht lesbisch trotzdem auf ihrer Arbeit Schwierigkeiten bekam.
Ergo gehört auch sie zu einer (diskriminierten) Randgruppe, und für diese sollte der CSD ja die Stimme erheben.

Man sieht also, auch in Deutschland ist noch viel Arbeit nötig, auch wenn es vordergründig aussieht, als wären wir tolerant.

@********zige:
Sage deinem Kollegen, dein Freund wäre nicht schwul, aber lesbisch. Denn er stünde eben nur auf Frauen. *grins*

Aber zurück zum Ernst:
Auch ich habe schon viele Male gehört: "Ich wusste gar nicht, dass sie "so" gestrickt sind". Man sieht also auch, dass viele Leute über den CSD an sich, als Institution gar nicht richtig und umfassend informiert sind.

Es soll nicht darum gehen, dass wir alle Schwulen, Lesben und Transgender "toll" finden, sondern sie ganz einfach als eine Selbstverständlichkeit hinnehmen.
(Siehe dazu auch unsere Flyer!)
Irgendwie passts...
"It is disgusting that gay people don't have the same rights - the right to be trapped in a loveless sex-free marriage that ends in a massive legal fight over a house." © Brüno
*****_nw Mann
9 Beiträge
jeder hat seine meinung und kann sie vertreten - wenn der lord mich fragt bin ich nächstes jahr wieder auf dem lkw dabei und so wird es weiter gehen bis wir irgendwann zu schwach sind und nicht mehr laufen können
*******geur Mann
21.334 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Heute ...
... hat ein Mitglied in unserer Gruppe folgendes Statement abgegeben:
Zudem sind wir der Ansicht, dass mit dem gelebten Alltag mehr erreicht werden kann, als mit einer so kommerziell gestalteten Parade, die zum Teil den Blick der "normalen Bevölkerung" auf "Paradiesvögel" verstärkt.
Finde ich interessant, wie seht ihr das?

Ich denke, dass mit der kommerziellen (ich würde eher sagen (HALBkommerziellen) Parade nochmals DIE angesprochen werden, die sich noch nicht so richtig mit dem Thema befasst haben.
Und diese bekommen dann die Möglichkeit, den Alltag gezielter zu leben.
Wunsch und Wirkung
Hallo ihr Lieben,

dieses Statement stammt von uns und hat seinen Ursprung nicht daher, dass die Ziele und der Sinn dieser Veranstaltung nicht wichtig sind oder wir uns nicht damit identifizieren können. Es stellt sich uns eher die Frage, welche Außenwirkung hat der CSD?
Werden die Ziele und die Standpunkte noch klar und erkennbar nach außen vertreten?

Viele die wir kennen, finden den CSD "lustig"..."witzig"..."eine tolle Party!"

Und wenn ich sehe wie sich manche Gruppen präsentieren, frage ich mich ob ich mich, als "normal" lebende transsexuelle Frau (...und dies frage ich mich auch für bi- und homosexuelle Menschen) noch repräsentiert werde? Es ist absolut wichtig aufzuzeigen, dass in der Natur die Diversität die Normalität ist, aber dies sollte meiner Meinung nach stärker zum Ausdruck kommen.

LG
jepp
Sehr guter Punkt. Wenn die Kölner sagen "wir haben zweimal Karneval..." frage ich mich auch, ob man das Ziel nicht etwas verfehlt hat. Ich hätte auch gern etwas mehr (das ist jetzt denkbar das schlechteste Wort, aber mit fällt nichts passenderes ein) "Normalität", also die Leute von nebenan, lesbische Lehrerinnen, schwule Polizisten, Sportvereine und ähnliche Gruppen. Die werden bei den ganzen kunterbunten Paradisvögeln und Partyvolk leicht übersehen.
Anderseits ist es nicht wirklich möglich einer Demo für Toleranz Regeln aufzudrücken. Letzlich ist das ja auch für viele der Tag, an dem sie sich zeigen können wie immer sie wollen. So ensteht dann aber eben auch ein medienwirksamen Bild der Szene.
Für die allgemeine Toleranz gibt es- wie schon erwähnt- glaube ich ein ganz einfaches Rezept: freundlich sein. Hilft ungemein *zwinker*
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