Gastronomie geht anders....
Ich wollte am Sonntag Nachmittag nichts sagen, genau aus dem Grund, wie Tanzmaus gesagt hat, kein Fass aufmachen.
Ich möchte auch vorausschicken, dass ich mich mit der Kritik als solches schwer tue, dass nicht der Eindruck entsteht, die Kritik geht gegen die Veranstalter. Da möchte ich ganz klar differenzieren, Frank & Bei machen einen erstklassigen und unermüdlichen Job. So bemüht alles top zu machen. Nicht ein Funken Kritik geht von mir in die Richtung der Beiden!!!
Aber nach dem Totalausfall des Pauke-Teams nach dem Umbau habe ich geschrieben, dass dort wohl einiges schief gelaufen ist (Reservierung verpennt), was dann zu dem Chaos geführt hat. Ich habe gesagt, gebt dem Team eine Bewährungs-Chance und beim nächsten Brunch war ja auch wieder alles soweit in Ordnung.
Gestern allerdings war die Gastronomie der Pauke wieder in meinen Augen in weiten Teilen komplett "daneben".
Ich habe erst am Tisch eine Tasse Kaffee getrunken und mit den Leuten gequatscht, als ich mich dann gegen 10:15 mal in Richtung Buffet aufgemacht habe.
Teller genommen, Butter schon keine da. Ich bin flexibel, also in das Körbchen gegriffen und zwei Döschen Margarine rausgenommen. (später am Tisch die sehr gelbliche Farbe der Deckschicht der Margarine entdeckt, das Döschen mal rumgedreht und festgestellt am 17.07.17 abgelaufen. Das galt für beide Döschen)
Die Aufschnittplatten waren zu 95% abgegrast und nichts nachgelegt. Die Fleischwurstscheiben hatten deutliche Farbunterschiede an den Stellen, wo sie überdeckt lagen. Das passiert nicht in ein paar Minuten und auch nicht in einer Stunde. Die Platten waren mindestens vom Vortag und schlecht abgedeckt. Bei dicht liegender Folie, kühler und dunkler Lagerung geht auch das.
Ebenso die Platte mit den Käsestücken. Die Käseecken zeigten am Rande deutliche Trocknungen, also auch am Vortag angerichtet und schlecht abgedeckt aufbewahrt.
Das sind für mich schon gastronomische No-Go's, denn man spielt mit der Gesundheit der Gäste! "Wird schon nichts passieren" ist in der Gastronomie kein gutes Motto!
Mit der mageren Ausbeute dann wieder zum Tisch. Bei zwei weiteren Gängen so im Viertelstunden Takt, war die Bestückung des Buffets nicht wirklich besser geworden. (bis auf das gefrorene Carpaccio).
Ebenso (Wie Tanzmaus auch schon geschrieben) war der Chafing-Dish mit Rührei und Würstchen lange, sehr lange leer.
Erst nach gut einer Stunde tauchte dann mal eine Lachsplatte auf, aber der Rest blieb alles sehr zögerlich.
Um 12 konnte man am Nachtischbüffet noch einzelne Obststücke sammeln und Schüsseln auskratzen, mehr aber auch nicht mehr...
Ich denke da gibt es schon etwas Handlungsbedarf. Das Büffet war in den vergangenen Zeiten immer reichlich und von der Qualität nicht zu beanstanden. Wenn die Pauke mit der Kalkulation Schwierigkeiten hat, dann muss man über eine (moderate) Preisanpassung mal reden. Aber Produkte wegfallen lassen, zurückhalten und den Nachschub verknappen führt definitiv zur Kundenunzufriedenheit.
Aber auch, wenn es keine kalkulatorischen Ursachen hat, was ich eher vermute, sondern an der Organisation liegt, dann gibt es hier Handlungsbedarf.
Noch einmal der Hinweis, keine Kritik am Veranstalter!
Aber die Restaurantleitung der Pauke sollte sich mit dieser konstruktiven Kritik auseinandersetzen. Ich denke auch, dass ein Brunch mit knapp 100 Personen jeden Monat eine kalkulier- und planbare Sache ist, die für alle Seiten zufriedenstellend abgewickelt werden kann.
Ich hoffe meine Kritik kommt richtig an...
LG Bernhard